An open letter to Ms. Micheline Calmy-Rey the Foreign Minister of Switzerland

Your Excellency

Dear Ms. Micheline Calmy-Rey

I am an Iranian woman in exile in Switzerland , honored to be a SP member, and I was very proud of your social accomplishments.

It has been about 22 years that I have not been able to visit Iran .   I had to leave my country like millions of my compatriots.  I was disfranchised by the fundamental right to choose my clothing and not follow the state clothing code.   This totalitarian code deprives Iranian women from many other rights such as: right to travel freely, work freely, get divorce, have child custody, dance, sing opera, exercise all sports and take part in the Olympics, and swim in the sea freely.  Consequently a sexual apartheid is the resultant in which the Iranian woman's value as a human being is half that of a man.

Women have struggled for a century for freedom of clothing; all lost in the last 30 years with sustained imprisonment, suffered tortures and have lost their lives too.

Dear Micheline Calmy-Rey

I'd like to bring to your attention that contrary to your expression and your statement on the April 3, 2008 in (Eröffnung der Züricher Gleichstellungskongress im Volkshaus in Zürich), it was not just only a thin piece of cloth on your hair, but it was an affront to all attempts and challenges of a regime by women in Iran and other countries in the region to achieve freedom of clothing and maintain their achievements. 

What you have covered your hair with, is the symbol of humiliation and violation of Iranian women's rights by men and a patriarchal regime in Iran . Patriarchy is the systematic domination of women by men. Religious patriarchy is the systematic exclusion of women from roles of religious authority, often based on the presupposition that God is male.  This is the symbol of a misogynic, barbaric regime of terrorist Mullahs in Iran which do not meet the Universal Declaration of Human Rights, and there is a big gap between the regime of Mullahs and the secular regime of Switzerland . Consequently the Mullah's regime in Iran is vigorously against the free, democratic and progressive regime which promotes the dignity of human rights and the civil society and rule of law. 

Dear Micheline Calmy-Ray

The Mullah's regime employs many different tricks to avoid being isolated and is very happy to sign the economic agreements without any consequences imposed by your government and others. They would be very glad of looting the wealth of Iranians, while the people, the genuine owners of those resources are deprived of sharing the proceeds of these agreements.

Dear Micheline Calmy-Ray

Unfortunately your deed is very upsetting and at the same time it breaks many Iranian hearts.  On the one hand you make a deal with a fanatic, misogynic and terrorist regime of Iran and on the other, for this economical agreement you mock the painful struggle of Iranian women for their minimum rights.   You paid dearly to the symbol of despotic, fascist, reactionary, Middle-Aged, corrupt and criminal regime of Mullahs by the appeasement of wearing the head scarf.  

The regime of stoning to death, amputating hands and legs of its dissidents, and hanging them publicly deserves no legitimacy.  The vast majority of Iranians have boycotted the recent parliamentary election (nomination) in Iran . 

As a women's rights defender, I have a deep respect for you, and I did not expect that you would have a dialog with a former executioner like Ahmadi Nezhad. Those who are fighting for democracy and freedom expect the European policy makers to boycott politically the so-called Islamic Republic of Iran in order to diminish the suffering people of Iran who want to replace the present inhumane regime of thugs with a democratic government.

I hope to see your high solidarity with Iranian people, especially the women who have been taken hostage for nearly 30 years by criminals reigning in Iran .  IRI regime should be brought to justice with charges of crimes against humanity.

Respectfully yours,

Dr. Zahra Erfani

Zurich, Switzerland
 

http://fr.youtube.com/watch?v=IGubDb_-ERg

http://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=44&Param_RB=22&Param_Red=9670

http://www.lizaswelt.net/

http://www.20min.ch/news/schweiz/story/19326223

Zahra Erfani

Offener Brief an Micheline Calmy-Rey


Ihre Exzellenz,
liebe Frau Calmy-Rey!

Ich bin eine iranische Frau im Schweizer Exil, und es ist mir eine Ehre, Mitglied der SP zu sein. Auf Ihre sozialen Fähigkeiten war ich einmal sehr stolz.

Seit etwa 22 Jahren kann ich den Iran nicht mehr besuchen. Ich musste mein Land verlassen, so wie Millionen meiner Landsleute. Mir wurde das grundlegende Recht genommen, meine Kleidung selbst zu wählen; stattdessen hatte ich einer staatlichen Kleiderordnung zu gehorchen. Mit totalitären Gesetzen werden iranischen Frauen zudem viele weitere Rechte geraubt, beispielsweise die Reisefreiheit, die freie Wahl des Arbeitsplatzes, die Möglichkeit der Ehescheidung, das Sorgerecht für Kinder, das Recht zu tanzen, Opern zu singen, jeden Sport auszuüben, an den Olympischen Spielen teilzunehmen und frei im Meer zu schwimmen. Die Konsequenz daraus ist eine Geschlechterapartheid, in der die iranischen Frauen als Menschen nur halb so viel wert sind wie die Männer. Ein Jahrhundert lang haben Frauen dafür gekämpft, ihre Kleidung frei wählen zu können, aber sie haben in den letzten 30 Jahren alles verloren, durch fortgesetzte Inhaftierung, Folter und Mord.

Liebe Micheline Calmy-Rey, ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass es – anders, als Sie am 3. April bei der Eröffnung des Gleichstellungskongresses im Zürcher Volkshaus behauptet haben – nicht nur ein dünnes Stück Stoff war, das Sie da auf Ihrem Kopf trugen, sondern vielmehr ein Affront gegen alle Versuche und Bemühungen von Frauen im Iran und anderen Ländern in der Region, die freie Wahl ihrer Kleidung durchzusetzen und aufrecht zu erhalten.

Womit Sie Ihr Haar bedeckt haben, ist das Symbol für die Demütigung der iranischen Frauen sowie für die Verletzung ihrer Rechte durch die Männer und das patriarchalische Regime im Iran. Im Patriarchat werden Frauen systematisch von Männern dominiert. Das religiöse Patriarchat schließt Frauen überdies systematisch von einer Funktion innerhalb der religiösen Autorität aus; dem liegt die Annahme zugrunde, dass Gott männlich ist. Das ist das Symbol des frauenfeindlichen, barbarischen Regimes der terroristischen Mullahs im Iran, die sich nicht um die universelle Erklärung der Menschenrechte kümmern. Und es klafft eine große Lücke zwischen dem Mullah-Regime und der säkularen Regierung der Schweiz. Konsequenterweise sind die Mullahs strikt gegen freie, demokratische und fortschrittliche Regierungen, die für die Menschenrechte, eine zivilisierte Gesellschaft und die Rechtsstaatlichkeit eintreten.

Liebe Micheline Calmy-Rey, die Mullahs kennen viele verschiedene Tricks, um einer Isolation zu entgehen, und sie sind sehr glücklich über die wirtschaftliche Vereinbarung mit Ihnen, die sie ohne negative Konsequenzen seitens Ihrer Regierung und anderer unterzeichnen konnten. Das Regime ist sehr glücklich, wenn es den Iranern den Wohlstand rauben kann, während der Bevölkerung – der eigentlichen Besitzerin dieser Ressourcen – die Früchte dieses Vertrags vorenthalten werden.

Liebe Micheline Calmy-Rey, Ihre Tat ist leider ziemlich erschütternd und bricht die Herzen vieler Iraner. Sie schließen einen Kontrakt mit einem fanatischen, frauenfeindlichen und terroristischen Regime, und dabei sabotieren Sie den schmerzhaften Kampf iranischer Frauen für ihre Mindestrechte. Sie haben dadurch, dass Sie als Zeichen des Appeasements das Kopftuch trugen, teures Lehrgeld an das despotische, faschistische, reaktionäre, mittelalterliche, korrupte und kriminelle Mullah-Regime gezahlt. Dieses Regime, das Dissidenten steinigt, deren Hände und Füße amputiert und seine Gegner öffentlich erhängt, verdient keine Legitimation. Die große Mehrheit der Iraner hat die jüngsten iranischen Parlamentswahlen boykottiert.

Als Anwältin für Frauenrechte habe ich tiefen Respekt vor Ihnen, und ich hätte nicht gedacht, dass Sie einen Dialog mit einem früheren Henker wie Ahmadinedjad führen würden. Diejenigen, die für Demokratie und Freiheit kämpfen, erwarten von den europäischen Politikern einen Boykott der so genannten Islamischen Republik Iran, um das Leiden der iranischen Bevölkerung zu mindern – einer Bevölkerung, die das derzeitige inhumane, verbrecherische Regime durch eine demokratische Regierung ersetzen will.

Ich hoffe auf Ihre Solidarität mit der iranischen Bevölkerung, insbesondere mit den Frauen, die seit nunmehr fast 30 Jahren von den im Iran regierenden Kriminellen als Geiseln genommen werden. Das iranische Regime sollte wegen Verbrechen gegen die Menschheit vor Gericht gebracht werden.

Hochachtungsvoll

Dr. Zahra Erfani
Zürich, Schweiz