Kampagne für die Abschaffung aller frauenfeindlichen und geschlechtspezifischen Gesetze und der Islamischen Strafgesetze im Iran:

 

Imperialismus und Reaktion:

Hände weg vom Leben iranischer Frauen!

 

 

Unter dem Vorwand, die Katastrophe vom 11. September rächen zu wollen, haben sie Afghanistan niedergebrannt.

 

Unter dem Vorwand, nach Massenvernichtungswaffen suchen zu wollen, haben sie den Irak ruiniert.

 

Jetzt nehmen sie den Iran unter dem Vorwand auf's Korn, es gehe ihnen um dessen Nukleartechnologie.

 

Sie haben selbst die Taliban unterstützt  und an die Macht gebracht.

 

Saddam war ihr Protégé und wurde von ihnen bewaffnet.

 

Das iranische Regime überlebt dank seiner wirtschaftlichen und militärischen Handelsbeziehungen mit den Westmächten.

 

In Afghanistan wurden die Bombardierungen und die Massenmorde damit gerechtfertigt, daß es gelte, die Frauen zu befreien. Wir haben gesehen, daß die Verbündeten des Imperialismus zu den rückständigsten Kräften in Afghanistan gehören. Deren dem afghanischen Volk aufgezwungene Herrschaft hat zur Folge, daß  afghanische Frauen heute im Schatten der ISAF-Streitkräfte gesteinigt werden.

 

Im Irak mußte der Vorwand, Saddams Diktatur zu beseitigen, dazu herhalten, Bombardierungen und Massenmorde zu rechtfertigen. Wir haben gesehen, daß es den Folterknechten des Imperialismus gelang, die Folterknechte Saddams und der Fundamentalisten noch zu übertreffen, die im Windschatten der Besatzungstruppen und ihrer Panzer an die Macht gelangten. Diese Kräfte hatten nichts eiligeres zu tun, als genau dieselben frauenfeindlichen Gesetze zu erlassen, mit denen in Afghanistan der imperialistische Angriff gerechtfertigt wurde.

 

Jetzt behaupten George Bush und seine US-Administration, sie wollen ihren Konflikt mit der Islamischen Republik Iran ein für alle mal regeln und nichts könne sie davon abhalten. Ob Nukleartechnologie oder das Schicksal iranischer Frauen - jeder Vorwand ist Ihnen gut genug, um ihre Taten zu decken. Ihr Ziel besteht darin, die neue Weltordnung zu stärken, eine Ordnung, die auf Ausbeutung und Ausplünderung beruht. Welche Mittel sie auch immer anwenden mögen, ob Atombomben oder eine "samtene Revolution", für das iranische Volk und besonders für seine Frauen werden die Folgen noch mehr Zerstörung und Armut bedeuten.

 

Wir iranischen Frauen stehen seit dem Tag der Gründung dieser fundamentalistischen Islamischen Republik Iran mit ihr im Kampf. Ein Kampf, in dem unsere freien Meinungsäußerungen mit Gefängnis, Folter und Hinrichtungen bestraft werden. Wer eine Haarsträhne zeigte, wurde damit bestraft daß das Gesicht mit Rasiermessern zerschnitten oder mit Säure verbrannt wurde.

 

Die Strafe für Liebe ist der Tod durch Steinigung. Wir haben alle diese Schlachten durchgestanden und heute gehören wir zu den entschlossensten Gegnerinnen des Regimes. Wir brauchen keine "Sponsoren" im Kampf für unsere Rechte und für unsere Befreiung.

 

Wir werden nicht zulassen, daß der US-Imperialismus und seine Verbündeten unseren Kampf um Gleichberechtigung für seine verbrecherischen und habgierigen Ziele mißbraucht. Wir wollen auch nicht zulassen, daß unsere Opposition gegen imperialistische Interventionen als Rechtfertigung dafür mißbraucht wird, den Kampf gegen die Mörder zu verzögern, die gegenwärtig im Iran herrschen.

 

George Bush behauptet, "wer nicht für uns ist, steht auf ihrer Seite". Das lehnen wir ab. Wir stehen weder auf seiner noch der anderen Seite! Die Regime beider Seiten leben vom Blut unschuldiger Menschen und der Ausbeutung der Massen. Gestern waren beide Seiten Verbündete und, bei Bedarf, werden sie morgen wieder Verbündete sein. Wir stehen an der Seite der weltweit unterdrückten Opfer dieser infernalischen Ordnung.

 

Wir rufen alle freiheitsliebenden Menschen und das deutsche Volk auf, jede imperialistische Intervention in den Iran zu verurteilen und sich mit den Kämpfen des iranischen Volkes und besonders der iranischen Frauen zu vereinen.

 

Wir rufen alle freiheitsliebenden Menschen dazu auf, an den bundesweiten Demonstrationen gegen George Bushs Deutschland-Besuch teilzunehmen und gegen Bushs Kriegspolitik zu demonstrieren. Die Welt soll unseren Protest nicht überhören können.

 

Nein zur Islamischen Republik!

 

Gegen jede imperialistische Intervention in den Iran!

 

04.07.2006